Manchmal ruft das Leben nicht nach mehr,sondern nach weniger.
Weniger Denken. Weniger Wollen.
Mehr Fühlen. Mehr Sein.

Im Hier und Jetzt – Eine Einladung zur Präsenz
Im Hier und Jetzt – Die Kunst des Daseins
Es gibt Momente, in denen das Leben still wird.
Nicht, weil nichts geschieht –
sondern weil alles geschieht.
Weil der Augenblick selbst zur Offenbarung wird.
Ich sitze da,
und der Regen zeichnet Spuren auf das Fenster.
Ein leiser Dampf steigt aus der Tasse Tee,
und irgendwo zwischen dem Klingen des Löffels
und dem Rauschen des Windes
beginnt sich etwas in mir zu öffnen.
Das Hier und Jetzt –
ein Zustand, der das eigene Wunder entdeckt.
Ein Hier und Jetzt, das dem Atem Aufmerksamkeit schenkt.
Ein Hier und Jetzt ohne Klammern,
das nicht einmal den Moment festhalten will.
Ein Hier und Jetzt ohne Kontrolle,
ohne Macht, ohne das ständige Müssen.
Wie eine sanfte Erlösung des Über-Ichs vom Es –
eine Rückkehr ins wahre Ich.
Vom Freud-losen ins Freud-volle.
Vom Denken ins Fühlen.
Vom Wollen ins Sein.
Im Augenblick zu verweilen bedeutet,
dem Leben zu erlauben, sich selbst zu leben.
Es ist, als würde der Geist seine Panzerung ablegen
und wieder weich werden –
durchlässig für das Wunder des Daseins.
Achtsamkeit ist keine Technik.
Sie ist Erinnerung.
Ein stilles Wissen, dass alles, was ich suche,
bereits hier ist.
Wenn ich in dieser Stille verweile,
verwandelt sich Einsamkeit in Geborgenheit,
und die Dunkelheit des Winters wird zur Umarmung.
Die Fülle liegt nicht im Außen,
sondern in der sanften Wärme meines Bewusstseins.
Im Jetzt zu sein heißt,
das Leben zu atmen,
ohne es zu besitzen.
Zu fühlen, ohne zu greifen.
Zu lieben, ohne zu halten.
Und vielleicht ist genau das
die tiefste Form von Freiheit.
Ein Loslassen, das kein Verlust ist –
sondern ein Erwachen.
Der Tee ist längst leer.
Der Regen rinnt noch immer.
Und doch –
alles ist vollkommen.
Jetzt.
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