
Dornröschen und die Brandmauer des Herzens
Wie wir lernen, uns zu schützen, ohne das Herz zu verschließen – über die Kunst gesunder Grenzen in unsicheren Zeiten
Manchmal gleicht unsere Seele Dornröschen. Sie zieht sich zurück hinter eine Hecke aus Dornen – nicht aus Bosheit, sondern aus Selbstschutz. Diese Dornen sind unsere innere Brandmauer, ein stiller Schutzmechanismus, der uns vor Überforderung, Angst und Schmerz bewahrt. Wer versucht, sie gewaltsam zu durchdringen, wird sich verletzen. Alles, was aus Zwang oder Hast geschieht, lässt die Dornen nur dichter wachsen.
Doch die Brandmauer ist nicht nur Abgrenzung, sie ist auch Einladung: eine Möglichkeit, bewusst zu entscheiden, wann Nähe, Wärme und Liebe wieder durchfließen dürfen. Gesunde Brandmauern entstehen aus Bewusstheit und Selbstfürsorge, nicht aus Angst. Sie unterscheiden zwischen dem, was uns schützt, und dem, was uns verschließt.
Wie im Märchen kann sie nur dann ihre Magie sanft lösen, wenn Liebe ohne Absicht an sie herantritt. Keine Gewalt, kein Drängen, kein Urteil – nur ein Blick, der erkennt: hinter der Mauer schläft kein Feind, sondern ein Teil von uns, der geschützt werden wollte. Wenn wir lernen, diese Grenzen mit Fürsorge, Geduld und Herzensentscheidungen zu gestalten, verwandelt sich die Brandmauer in einen lebendigen Hüter*in unseres Lebens – wachsam, aber durchlässig, stark und dennoch weich.
Brandmauern im Alltag – Beispiele, die das Herz öffnen
1. Überforderung im Beruf
Anna arbeitet in einem Job, der sie oft emotional erschöpft. Ihre Brandmauer schützt sie davor, die Sorgen anderer dauerhaft mitzunehmen. Sie nimmt bewusst Pausen, sagt „Nein“ zu Zusatzaufgaben und zieht sich für kurze Momente zurück, um wieder zu Atem zu kommen. Ihre Dornenhecke ist keine Abweisung der Welt, sondern ein Schutz, der es ihr erlaubt, danach wieder mit frischer Energie und Empathie zu handeln.
2. Nähe in Beziehungen
Tom merkt, dass er in einer Freundschaft immer wieder verletzt wird. Er entscheidet sich, seine Brandmauer bewusst einzusetzen: Er kommuniziert klar, wann er Zeit für sich braucht, und wann er offen für Gespräche ist. Er zieht keine unsichtbaren Mauern hoch, sondern setzt bewusste Grenzen, die Vertrauen und Nähe sichern. Wer seine Dornen respektiert, darf eintreten – wer drängt, bleibt draußen.
3. Schutz vor emotionaler Überwältigung
Mara liest ständig Nachrichten über Schicksale, Katastrophen oder Ungerechtigkeiten, die sie emotional mitreißen. Ihre Brandmauer hilft ihr, diese Flut zu filtern: Sie legt bewusste Pausen ein, wählt aus, wann sie zuhört, und reflektiert danach, was sie verarbeiten kann. So bleibt sie wachsam und mitfühlend, ohne sich selbst zu verlieren.
Mein Kerngedanke:
In allen Beispielen ist die Brandmauer kein Werkzeug der Abgrenzung aus Angst, sondern ein lebendiger Schutz, der Energie bewahrt, Selbstfürsorge stärkt und Nähe ermöglicht. So wie Dornröschen durch die Dornen geschützt ist, bleibt der Kern der Persönlichkeit intakt – und kann nur durch Liebe, Aufmerksamkeit und achtsame Präsenz sanft erreicht werden.
Fazit – Die Brandmauer als Hüterin des Herzens
Unsere Brandmauern sind keine Mauern aus Angst, sondern lebendige Schutzräume, die uns helfen, das Lebendige in uns zu bewahren. Wie Dornröschen hinter der Dornenhecke, so liegt auch unser innerstes Selbst oft hinter Dornen verborgen – bereit, erwacht zu werden, wenn wir behutsam und liebevoll vorgehen.
Gesunde Brandmauern lehren uns, bewusst zu wählen, wann wir öffnen und wann wir schützen. Sie laden uns ein, Herzensentscheidungen zu treffen, die uns und andere nicht verletzen, sondern verbinden. Wer sie versteht und achtsam pflegt, wird spüren: Nähe und Selbstschutz schließen sich nicht aus – im Gegenteil, sie befruchten einander.
Vielleicht ist die größte Kunst dieser Zeit, sich selbst und anderen mit Fürsorge, Geduld und Respekt zu begegnen, und dabei die eigene Brandmauer nicht als Hindernis, sondern als Hüterin der eigenen Lebendigkeit zu sehen. Denn nur wenn das Herz geschützt ist, kann es wirklich lieben – ohne Absicht, aber voller Wunder.
„Hinter jeder Dornenhecke liegt ein Herz,
das darauf wartet,
gesehen zu werden – stark,
weich und bereit,
die Welt liebevoll zu berühren.“
In meiner Arbeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Märchentherapie helfe ich Menschen, ihre innere Brandmauer bewusst zu gestalten, gesunde Grenzen zu setzen und Herzensentscheidungen zu treffen.
Buche dein Gespräch bei mir, Bianca Oesterheld – Heilpraktikerin für Psychotherapie – und lerne, deine inneren Grenzen mit Liebe und Bewusstheit zu gestalten.
Denn:
„Manchmal braucht es nur einen Blick von außen, um die Dornenhecke zu verstehen – und das Herz wieder öffnen zu können.“
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